Cadillac

Cadillac ist eine Automarke des US-amerikanischen Automobilkonzerns General Motors. Cadillac ist die innerhalb der GM-Hierarchie am höchsten positionierte Marke. In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg präsentierte Cadillac einige innovative und außergewöhnliche Konstruktionen. Dazu gehört der erste in Großserie produzierte V8-Motor (ab 1914) und eine Reihe von Oberklassefahrzeugen mit Sechzehnzylindermotoren, die in den 1930er-Jahren entstanden. Zu dieser Zeit unterhielt Cadillac auch eine Schwestermarke mit der Bezeichnung LaSalle, die sich allerdings nicht dauerhaft etablieren konnte. Auf dem heimischen Markt konkurriert Cadillac heute vor allem mit der zum Ford-Konzern gehörenden Marke Lincoln; früher stand Cadillac außerdem zu Herstellern und Marken wie Packard, Pierce-Arrow und Imperial im Wettbewerb.

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- Cadillac -

Ober- & Luxusklasse

1902 - Heute


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In den 1960er-Jahren hatte sich Cadillac als Spitzenmarke in der US-Amerikanischen Oberklasse fest etabliert. Fords Topmarke Lincoln und Chryslers Oberklassekonkurrent Imperial spielten im Vergleich dazu keine nennenswerte Rolle. 1961 setzte Cadillac mehr als 142.000 Fahrzeuge ab. Im Modelljahr 1966 wurde erstmals ein Ausstoß von 200.000 Autos erreicht. Lincoln hingegen kam in den 1960er-Jahren nie über eine Produktion von 40.000 Exemplare pro Jahr hinaus, und Imperial lag meist bei weniger als 20.000 Fahrzeuge.

1959

Ab 1959 verwendete Cadillac für seine Modelle Einheitskarosserien, die unterhalb der äußeren Blechteile viele Gemeinsamkeiten mit den Full-Size-Fahrzeugen der anderen GM-Marken (sogenannte C-Plattform) hatten. Zwar gab es bei Cadillac mehrere Baureihen, sie unterschieden sich jedoch nur durch unterschiedlichen Chromzierleisten und den abweichenden Umfang der Serienausstattung voneinander. Die Basisversion war die Series 62, die 1964 in Cadillac Calais umbenannt wurde. Über ihr rangierte der Cadillac DeVille, der 1959 zu einer eigenständigen Baureihe geworden war. Das Spitzenmodell war die Series 60 bzw. der Fleetwood, der in einzelnen Jahren einen längeren Radstand hatte. Die Baureihen Series 62/Calais und DeVille wurden als Coupés, Cabriolet und Limousinen angeboten, die Series 60/Fleetwood hingegen war nur als Limousine erhältlich. Als Sondermodell gab es daneben den Cadillac Eldorado Biarritz.

1967

1967 begann Cadillac mit einer neuen Version des Eldorado neue Käuferschichten zu erschließen. War der Eldorado bislang nicht mehr als eine besonders hochwertig ausgestattete Version des DeVille Convertible gewesen, so erhielt er mit Beginn des Modelljahrs 1967 nicht nur eine gänzlich eigenständige Karosserie, sondern auch eine von keinem anderen Cadillac-Modell geteilte Antriebstechnik. Mit dem Eldorado führte Cadillac den Frontantrieb in die US-amerikanische Oberklasse ein. Die Technik kam von Oldsmobile, dort wurde ein Jahr zuvor das entsprechend konzipierte Coupé Toronado eingeführt. Die Karosserie des neuen Eldorado hatte zu der des Toronado keine Beziehungen. Bill Mitchell hatte ein zweitüriges Stufenheckcoupé mit knapp geschnittenem Passagierabteil und im Vergleich dazu groß dimensioniertem Motorraum entworfen. In der ersten Serie hatte der Eldorado verdeckte Scheinwerfer. Der Eldorado war zwar kleiner, aber fast 1.000 US-$ teurer als ein Coupe DeVille. Preislich lag er ungefähr auf dem Niveau eines großen Fleetwood/60 Special.

 

Der Eldorado war von Anfang an erfolgreich. Mit ihm begründete Cadillac das Marktsegment des Personal Luxury Coupés, in das Lincoln wenig später mit dem Continental Mark III als Konkurrent hinzukam. Chrysler blieb in diesem Bereich außen vor; der viel später vorgestellte Chrysler Cordoba konnte mit diesen hochwertigen Fahrzeugen nicht mithalten.

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Cadillac by Pininfarina! Im Laufe der Jahrzehnte kam es wiederholt zu Verbindungen Cadillacs mit dem italienischen Karosseriehersteller Pininfarina. In den Jahren 1959 und 1960 gestaltete Pininfarina die Spitzenmodelle der Marke, die jeweils unter der Bezeichnung Fleetwood Brougham verkauft wurden. Pininfarinas Fleetwood-Brougham-Modelle waren stilistisch eigenständig; sie nahmen allerdings die Designentwicklung von Cadillacs Standardmodellen der frühen 1960er-Jahre vorweg. Die Fertigung der Karosserien erfolgte in diesen beiden Jahren bei Pininfarina in Italien. Diese Fleetwood Broughams waren mit 13.075 US-$ mehr als doppelt so teuer wie ein technisch identischer Cadillac 60 Special. Sie entstanden nur in 99 (1959) bzw. 101 Exemplaren (1960).

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